Webshop | Newsletter | Beiträge | Kontakt | Impressum

Kinder- und Jugendcup 2022

verfasst am 22.10.2022 von Daniel Jovic

Dieses Jahr hatte der junge Karate-Nachwuchs endlich wieder die Möglichkeit, sein Können und seine Fähigkeiten beim diesjährigen 24. Kinder- und Jugend Cup zu demonstrieren!

Heuer wurde das Turnier in der Sporthalle der Josef-Preis-Allee Straße in Salzburg Stadt ausgetragen. Dank der Teilnehmer aus den Vereinen Salzburg, Straßwalchen, Henndorf, St. Georgen, Linz, Oberpullendorf, Rechnitz, Haag, Braunau, Ried und Wien konnte ein umfangreiches Turnier ausgetragen werden.

Mit über 70 Teilnehmern, Zuschauern, den Kampfrichtern und allen Helfern wurde die Halle bis zur Decke gefüllt. Die Kämpfer boten spannende und mitreißende Wettkämpfe, wobei großer Wert auf Tradition und der damit einhergehenden Etikette gelegt wurde. In 13 Disziplinen zeigten die Starter ihr Erlerntes. Schon in den ersten Bewerben wurde stilvolles Karatedo gezeigt, auch wenn die durchaus nachvollziehbare Nervosität deutlich zu spüren war.

Die ersten Starter waren die jungen Buben und Mädchen, die uns in den Kata-Einzel Bewerben zeigten, was sie bereits nach kurzer Zeit im Training erlernt hatten (Anm. Kata = Form). Trotz erstmaligem Antritt und den einschüchternden Blicken der Kampfrichter ließen sich die jungen Karateka nicht beeinflussen und erzielten tolle Leistungen. Auch die etwas mehr erfahrenen Karateka, die den Ablauf eines Turniers bereits kannten, fielen nicht der Nervosität zum Opfer, ganz im Gegenteil: sie betraten die Kampffläche respektvoll, selbstbewusst und mit klarem Kopf.

Ein paar Fakten zwischendurch - in den Bewerben Kata Einzel Knaben und Mädchen gingen in Summe: 1x Gold und 2x Silber nach Linz, 1x Gold, 2x Silber und 1x Bronze nach St. Georgen, 2x Bronze nach Braunau, 1x Bronze nach Oberpullendorf, 1x Bronze nach Rechnitz, 1x Silber nach Salzburg, 1x Gold nach Haag, 1x Gold nach Straßwalchen und 1x Gold nach Henndorf.

Angestachelt vom mitreißenden Wettkampf-Feeling trieb es die etwas älteren Starter an, ebenso ihre eigenen Bestleistungen zu präsentieren. Die meisten Starter gab es in der Kategorie für Karateka ab dem 6. Kyu. Das Engagement und die Begeisterung waren in allen Gesichtern zu sehen. In diesen Bewerben erkannte man, dass sich die Teilnehmer schon auf ihre bisherigen Erfahrungen verlassen können. Auch standen hier schon mehr der Moment des Geschehens und die Ausübung der trainierten Kata im Vordergrund, anstatt die künftigen Endergebnisse. Die Platzierungen gingen mit 2x Silber und 1x Bronze nach Haag, 1x Silber und 1x Gold nach Rechnitz, 1x Bronze und 1x Gold nach Ried, 1x Bronze und 1x Gold nach Straßwalchen, 1x Silber nach Henndorf und 1x Gold nach Linz.

Nach den Einzel-Bewerben ging es mit Kata-Team weiter: im Gegensatz zu Kata Einzel steht man nun zu dritt als Team innerhalb der Kampffläche und versucht die Kata mit Kime (Anm. gleichzeitige Präzision, Schnelligkeit und Kraft) in bestmöglicher Synchronität vorzuführen. Da Karate oft als Einzelsportart gilt und insbesondere am Anfang fast ausschließlich als solche trainiert wird, lag bei den Kindern der Fokus mehr darauf, erste Erfahrungen als Team zu sammeln. Neben der selbstständigen Perfektion seiner eigenen Technik spielen im Team auch die Anpassungsfähigkeit und die Zusammenarbeit eine wichtige Rolle: geduldig zu sein, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und daran gemeinsam zu arbeiten sind maßgebliche Aspekte, womit Teamgeist und die synchrone Technik erzielt werden können.

Bei Kata-Team Kinder verdienten sich das Team aus Haag Platz 3, aus Salzburg Platz 2 und St. Georgen sicherte sich die Goldmedaille. Bei den Kata-Teams der Jugendlichen erkannte man, dass die genannten Voraussetzungen einer Vereins-Mannschaft gleichfalls vorhanden waren, wobei der Fokus hier schon auf den Details der Techniken und dem optimalen gemeinsamen Rhythmus lag. Nicht immer gibt es die Möglichkeit, eine Kata über einen längeren Zeitraum gemeinsam zu üben und doch nutzt man jede Chance, dies so gut wie nur möglich auszuüben. Die Stockerlplätze der Jugendlichen in Kata-Team gingen an Straßwalchen (3. Platz), Haag (2. Platz) und St. Georgen (1. Platz).

Den Kata-Bewerben anschließend beendeten die Kumite-Bewerbe (Anm. Kumite = Freikampf) den Turniertag: dabei demonstriert man keine festgelegten Abläufe von Techniken (wie in Kata), sondern man misst sich an spontanen Karatetechniken und den stimmigen Abwehrbewegungen und Gegenangriffen miteinander. Ein korrekt eingesetzter defensiver, als auch offensiver Kampfstil mit korrekt ausgeübten Techniken führen hier zum Erfolg im Freikampf. Trotz einer beginnenden Erschöpfung nach den bisherigen Kategorien erfüllten die Karateka diese Voraussetzungen und blieben konzentriert bei der Sache. Nach mehreren spannenden Kämpfen der Mädchen und Jungen erkämpfte sich St. Georgen 2x Bronze, Ried 1x Silber und 1x Gold, Haag 1x Silber und Henndorf 1x Gold.

Auch in diesem Turnier wurde wieder klar, dass Wettkämpfe neue Aspekte im Karatedo (Anm. Karatedo = Weg der leeren Hand) und eine tollte Gelegenheit bieten weitere Fassetten zu erlernen – des Karate und von sich selbst. Nicht nur die Kinder und Jugendlichen haben sich einer neuen Herausforderung gestellt, sondern auch die Dan-Träger, die zum Teil das erste Mal nicht mehr am Turnier als Wettkämpfer teilgenommen haben, sondern als Teil des Kampfrichterteams.

In diesem Sinne teilen alle Beteiligten am Turnier diese einzigartige Herausforderung - alle Mitwirkenden haben ihr Bestes gegeben und auch Respekt und Disziplin im Sinne der SKIAF bewiesen! Wichtig ist, dass jeder Spaß hatte und einige Erfahrungen sammeln konnte. Dabei spielt es keine Rolle, ob man am Podest stand oder nicht. Und jetzt heißt es weiterhin:
Bis zum nächsten Training! :) Oss!