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Eindrücke vom Nagai Cup Unterschleißheim am 1. April 2023

verfasst am 10.4.2023 von Stefan Sporer und Gabriel Kratzer

Zum diesjährigen Nachwuchs- und Nagai-Cup startete der Bus von Straßwalchen aus, bereits um 6 Uhr morgens hieß es ab nach Unterschleißheim (Nähe München, Deutschland). Im Bus das National- und das Nachwuchsteam. Die Spannung und Aufregung, aber auch Vorfreude auf das bevorstehende Turnier war regelrecht greifbar.

Angekommen bei der Turnierhalle wurden die 3 Teilnehmer, welche zum ersten Mal am Start waren, mit den begehrten SKIAF „Austria Team-Jacken“ ausgestattet; ein Highlight für jeden Karateka, denn die muss erst verdient werden.

Mit kleiner Verspätung startete das Nachwuchsturnier für alle bis inkl. Braungurt. Das österreichische Team war eindeutig in der Stimmung, die besten Leistungen zu zeigen: diese Motivation sollte sich auch noch lohnen.

Die drei Neuzugänge Emilia Thauerer, Ronja Burgstaller und Stefan Sporer konnten unter Beweis stellen, dass sie es sich verdienten, zu so einem Event mitzufahren und die Team-Jacke zu tragen. Emilia Thauerer überzeugte in der Kategorie Kata (Anm. Form) Kinder 8-11 Jahre (6.-1. Kyu) und holte sich den hervorragenden 1. Platz. Stefan Sporer tat es ihr ähnlich und konnte in seiner Kata-Kategorie 12-15 Jahre (5.-1. Kyu) den 2. Platz und in Kumite (Anm. Freikampf auf Punkte) nach eindeutiger Überlegenheit sogar den 1. Platz holen.

Unsere jungen Damen zeigten in der Kategorie 16+ (5.-4. Kyu), dass sich viel Training bezahlt macht und konnten mit Diana Shahsavar mit der Goldmedaille, gefolgt von Anna Holzinger mit der Silbernen und Ronja Burgstaller mit der Bronzemedaille das gesamte Podest im Kata Einzel für Österreich besetzen. In Kumite waren die Mädls um nichts schwächer. So durften manche nach einigen tollen Kämpfen nochmals vom Podest grinsen. Hier schaffte es Ronja aufs oberste Treppchen und Diana auf den 3. Platz.

Auch bei den höher graduierten Damen durfte sich Österreich über Medaillen freuen. In der Kata-Kategorie 16+ (3.-1. Kyu) holte Antonia Flac den 2. Platz, und nur knapp nicht aufs Podest schaffte es Hanna Hartl mit dem 4. Platz. Maja Bojanic konnte sich im Kumite in 3.-1. Kyu ebenfalls den guten 2. Platz sichern. Im Anschluss durften auch unsere älteren Jungs ihr Können beweisen.

Bei der Kategorie Kata-Herren 16+ 5.-4. Kyu setzten sich Philip Jessner, dicht gefolgt von Inas Hercegovac bis zu den beiden oberen Stockerl-Plätzen durch. In Kumite war die Konkurrenz leider stärker, Philip ergatterte aber trotzdem den 3. Platz.

In der Kategorie der Herren 16+ 3.-1. Kyu wurde wieder das ganze Podest von herausragenden Österreichern besetzt. In der Reihenfolge Philipp Reitinger 1. Platz, Daniel Jovic 2. Platz und Clemens Berer 3. Platz. Philipp konnte sich auch in seiner Kumite-Klasse durchsetzen und ergatterte seine 2. Goldmedaille an diesem Tag. Anschließend waren noch Kata und Kumite Team-Bewerbe dran. Bei diesen glänzten die Österreichischen Jungs erneut.

Kata-Team Austria mit Philip Jessner, Daniel Jovic und Clemens Berer konnte mit einer super synchronen Darbietung die Kampfrichter überzeugen und so einen weiteren 1. Platz für Österreich holen.

Der Kumite-Team-Bewerb der Herren war mit gleich zwei österreichischen Mannschaften bestückt, was nur ein kleiner Trost dafür war, das kein Damen-Bewerb beim Nachwuchsturnier zu Stande kam. Das sollte aber später noch nachgeholt werden.

Da die Jungs und Herren an diesem Tag schon Erfahrung in den Einzel-Bewerben gewonnen hatten, konnten sich unsere beiden Mannschaften wieder auf die ersten zwei Plätze durchsetzen. Der 1. Platz ging an Philipp Reitinger, Daniel Jovic und Philip Jessner. Der 2. Platz ging an Clemens Berer, Niklas Steinhuber und Stefan Sporer.

Mit den tollen Leistungen des gesamten Nachwuchsturniers konnte auch jeder zufrieden sein, der nicht gewonnen hat, da jeder und jede sein Bestes gegeben und alles Gelernte angewendet hat.

Zum Abschluss des Nachwuchsturnieres wurde schon zum 2. Mal in Folge Philip Jessner als jüngster erfolgreichster Kämpfer (mit 3 Goldmedaillen und 1 Bronzemedaille) geehrt. Mit 9x Gold, 7x Silber und 4x Bronze ging der Pokal für den besten Verein/Verband glasklar an Österreich.

Nach der Siegerehrung des Nachwuchsturniers ging es am späten Nachmittag zügig mit dem Nagai Cup weiter. Die Nationalteams der Länder Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien zeigten hier ihr beeindruckendes Können.

Vera Paar holte sich vor Italien und Schweiz den Sieg in der Kategorie Kata-Damen. Ihr männlicher Teamkollege Harald Axmann tat es ihr gleich und siegte vor Deutschland und der Schweiz bei Kata-Herren 40+. Luca Brodinger sicherte sich in seiner Kategorie die Bronzemedaille.

Bei den Kumite-Bewerben ging es dann ordentlich zur Sache, Admir Bajric siegte in der Kategorie Herren 40+, Florian Schnitzinger konnte sich nach vielen beherzten Kämpfen den sensationellen 2. Platz zwischen 2 Italienern in seiner Kategorie Herren 18+ erkämpfen. Svenja Rainer holte in Kumite-Damen hinter 2 Italienerinnen den 3. Platz.

Ein langer Turniertag neigte sich langsam zu Ende, sollte aber noch mit einem Nationenkampf im Kumite gekrönt werden. Dieser Bewerb stellte sich als „nichts für nervenschwache Zuschauer“ heraus.

Die Damen vom Nachwuchsturnier Maja Bojanovic und Antonia Flac kamen nun doch zum Kumite-Team Bewerb gemeinsam mit Svenja Rainer dran und holten sich sogar knapp hinter Italien und vor der Schweiz den 2. Platz. Die Herren Brodinger, Luger, Baijric, Schnitzinger, Piereder und Kratzer bewiesen auch wahre Kämpferherzen. Nach harten Kämpfen holten sie sich die 6 den 3. Platz hinter Italien und der Schweiz.

Nach der Siegerehrung ging es in bester Feierlaune zum Bus zur Rückfahrt, wo zusätzlich zum Turniertag der Teamgeist gestärkt wurde.

Das ganze Turnier über konnte jeder sehen, wie sehr die Lehren von Norio Kawasoe shihan im Geist der Österreicher verankert sind; mit Fairness, Mut und größtem Respekt vorm Gegner gingen alle Teilnehmer in ihre Bewerbe und machten so ihrem verstorbenen Bundestrainer alle Ehre. In seinen Worten schauen wir in die Zukunft: „jetzt musst du weiter trainieren“. Oss!